Große Dinge kündigen sich an. Unser Geräteträger ist fertig, den unsere Edelstahl Spezialisten Phil und Dimitri in Nydri für uns angefertigt haben. So ein Geräteträger (oder auch Solarträger oder auf Englisch Gantry genannt)  ist eine Stahlrohrkonstruktion, die in der Lage ist am Heck des Bootes Solarpanele so hoch aufzunehmen, daß möglichst wenig Schatten von Mast und Segeln darauf fallen. Solarpanele sind heutzutage sie beste Möglichkeit um grüne Energie zu erzeugen und möglichst energieautark zu werden. Der Hintergrund hier ist, dass Solarpanele immer günstiger wurden und immer größere Energiemengen sammeln können. Diese Entwicklung hat sich in den letzten 5-10 Jahren maßgeblich beschleunigt. Solche Geräteträger können darüber hinaus auch Antennen möglichst hoch aufnehmen und am Heck Aufnahmepunkte für das Dinghy bereitstellen.

Phil Thomas, der lokale Fachmann für solche Edelstahlkonstruktionen und verantwortlich für die Planung hat nach einem intensiven Gespräch mit uns und einer genauen Vermessung des Hecks von Tanuki eine Planungsskizze angefertigt und diese zur Überprüfung von Statik und Befestigungspunkten in sein CAD Programm eingegeben. Der Computerentwurf ist in Abb. 1 zu sehen. Nach ca. 3 Wochen Wartezeit für die Anfertigung erhielten wir nunmehr die Information, dass es diese Woche los geht.

Tag 1: Tanuki wird von uns vorbereitet, indem wir alles von den alten Geländerstrukturen abbauen (Aussenborder, Rettungsring, Hecklicht) und die Steuerräder entfernen. Die Montagepunkte im Schiff haben wir zugänglich gemacht indem wir die beiden Heckkabinen freigeräumt haben.

Tag 2: die heckwärtigen Geländer werden abgebaut (Abb. 2) und die Montagelöcher werden für den größeren Durchmesser der Edelstahlrohre erweitert. Der Geräteträger wird nunmehr mit einem Fall vom Großmast in Position gebracht (Abb. 3-4), die Füße der Konstruktion werden jetzt in Millimeterarbeit korrekt abgelängt, auf die Aufnahmeplatten geschweißt und von unten mit starken Schrauben befestigt. Die Solarpanele werden montiert.

Tag 3: Radar, Antennen und der Tuner für die Kurzwellenantenne werden montiert und die heckseitigen Geländerteile angeschweißt. Zuletzt erfolgt eine abschließende Hochglanzpolitur. Die wichtigsten Kabel werden durch die vertikalen Rohre in den Schiffsrumpf eingezogen und warten auf den Elektriker. Fertig !

Um die ganze Konstruktion komplett abzuschließen muss nur noch das Bimini etwas gekürzt werden.

Fazit: Eine stabile Konstruktion, die sich sowohl ästhetisch an unser Boot anpasst, als auch funktional das tut, was wir von ihr erwarten.