Weiter geht es nach Süden. Wir segeln vorbei an der Insel Canouan, stecken unsere Nase kurz in die mit Seglern gut gefüllten Charlestown Bay und laufen die Insel Mayreau an. Östlich von Mayreau liegen die berühmten Tobago Cays, eine Gruppe von traumhaften Inseln mit engen und flachen Durchfahrten.
Schon von ferne sehen wir, dass das dort liegende Ankergebiet zwischen Petit Bateau, Petit Rameau und Baradal voll mit Masten steht. Der Führer für die kleinen Antillen kommentiert hier: „Die Chance dort einen guten Ankerplatz zu bekommen ist ungefähr so groß wie ein Lottogewinn“. Wir entscheiden also stressfrei an der Leeseite von Mayreau in die (auf den ersten Blick) gut geschützte Bucht Saline Bay einzulaufen und dort unseren Anker zu werfen. Die Bucht ist etwas kleiner als gedacht, wir finden aber einen Platz in 6m auf Sand. Kein Problem. Leider war unser Optimismus etwas verfrüht, die Nacht war leider sehr wacklig, wenig guter Schlaf. Wir entschließen uns spontan, schon am nächsten Morgen diese ungastliche Bucht zu verlassen.
Weiter geht es auf die Nachbarinsel Union Island, auch auf die Leeseite in die Chatham Bay. Mehr Strand, mehr Schutz vor den maritimen Unannehmlichkeiten. Leider müssen wir mehrmals umankern um uns ein bequemes Plätzchen im Ankerfeld zu finden. Unsere Ankerwinch wird dabei heiß und die Sicherung fliegt raus. Wir werfen den Anker von Hand und das mit der Sicherung ist auch schnell behoben. Trotzdem demontiert der Skipper zusammen mit Henning die Winchtrommel und wir entscheiden, dass die Winch gelegentlich einen guten Service bekommen soll, da wir uns im weiteren Verlauf der Reise darauf verlassen müssen.
Kurz nach unserem Ankermaneuver kommt ein Einheimischer und bietet uns für einen nach kurzem Handel akzeptablen Preis unser Abendessen: zwei frisch gefangene Red Snapper. Danach besucht uns auch noch ein Großsegler mit 5 Masten. Die Royal Clipper ist eigentlich ein Kreuzfahrtschiff der besonderen Klasse, wir staunen nicht schlecht, als dieses Riesenschiff in unsere Ankerbucht einläuft.
Die Nacht verläuft friedlich und ohne Wellenbelästigung. Wir entscheiden uns, noch einen Tag zu bleiben. Unser Dinghi bringt uns zum riesigen Strand und am Abend zur karibischen Strandbar mit Lifemusik auf der Steeldrum, „catch of the day“ (Fisch….) und karibischen Rumcocktails.
Da unsere nächste Station bereits zu einem anderen Land gehört, müssen wir ausklarieren. Das geht in Clifton, der nächsten größeren Stadt auf Union Island. Wir lassen uns vom Wirt im 4-Rad Wagen dorthin fahren, die Straße ist voll von großen Felsbrocken und der Wagen setzt mehrfach auf Felsen auf. Erst später sehen wir die völlig abgefahrenen Reifen. Der Fahrer ist gut, er bringt uns sicher hin, obwohl wir einige Paniksituationen hatten. Der Papierkram bei den Behörden ist aber schnell erledigt, wir sind bereit zur Ausreise. Am nächsten Morgen geht es dann weiter nach Grenada.
19/02/2023 um 01:10
Liebe Grüße aus Australian. Hoffe es geht euch gut. Christian und Juliette
20/02/2023 um 03:29
Hallo Ihr zwei, ja, es geht uns gut, wir feiern gerade Karneval in der Karibik !
Liebe Grüße,
-Richard&Sabine