Wir liegen jetzt seit 5 Tagen in Porto Montenegro und warten auf unser Wetterfenster für die Weiterreise. Eigentlich war geplant, am Sonntag nach Bar abzureisen, wir haben uns aber nach Konsultation der neuesten Wetterberichte entschlossen, erst am Montag abzureisen. Zum Ausgleich haben wir heute (Samstag) ein Auto gemietet und fahren auf Erkundungsreise um die Bucht von Kotor. Das wäre zwar auch mit dem Boot gegangen, wir wollen aber etwas flexibler sein, also nehmen wir das Auto und lassen Tanuki im sicheren Hafen.
Erste Station ist Kotor, welche eine malerische Altstadt mit viel Gemäuer und Verteidigungslinien bietet. Die Mauern sind nicht nur um den mittelalterlichen Altstadtkern gelegt, sondern reichen auch den Berg hoch zu einer weit oben gelegenen Festung [1]. Wir laufen die Mauern um die Altstadt ab und dringen dann in die verwinkelten Gassen vor. Vom sehr empfehlenswerten Aufstieg auf die Festung sehen wir ab, da die Skipperin sich den Zeh gestossen hat und sich den langen Aufstieg nicht zutraut. Also runter in die von Touristen überlaufenen Gassen.
Erster Eindruck: Kotor ist der Himmel für Katzen, die hier in Scharen auftreten. Hat das was mit dem Namen Kotor (Kot = Katze im Slawischen) oder ihrem italienischen Namen Cattaro (Gatto = Katze auf Italienisch) zu tun? Wir wissen es nicht. Es gibt aber überall kleine Läden mit Bildern, Magneten, T-shirts und Trinkbechern mit Katzenmotiven, es soll sogar ein Katzenmuseum hier geben [2].
Lage scheint hier auch von Bedeutung zu sein, ist doch der Preis für den Cafe latte hier dreimal teurer als in Kroatien. Wir merken jetzt auch, wo die Scharen von Touristen herkommen. Angelegt direkt vor der Altstadt liegt ein richtig großes Kreuzfahrtschiff, welches im Akkord Menschen aushustet.
Die Bucht von Kotor besteht aus mehr als drei Teilen, Kotor liegt am südlichen Ende der hinteren beiden „Fjorde“ umrahmt von hohen Bergen [3]. Wir fahren am Nachmittag die Küstenstraße entlang nach Norden und finden den kleinen Ort Perast, direkt an der Küste gelegen, zwischen Fisch- und Muschelzuchtanlagen [4].
Perast ist einzigartig, weil es neben den zwei Kirchen im Ort auch noch eine Kapelle auf einer der zwei vorgelagerten Inselchen (auf der anderen liegt der Friedhof der Gemeinde) hat. Wir parken unseren Wagen über dem Ort an der Küstenstraße und laufen die gefühlt 300 Stufen hinunter (und später auch wieder rauf). Man kann von hier sehr gut in die Meerenge schauen, welche die hinteren Becken vom Zentralen Teil der Bucht von Kotor trennt.
Nach Hause geht es am späten Nachmittag mit etwas Ruhe und zu ersten Einkäufen für unsere Abreise am Montag in aller Frühe. Als Bewohner eines kleinen Bootes ist man immer froh, wenn man mal ein Auto zum Einkaufen zur Verfügung hat.
Quellen