SV Tanuki

Sailing into the Blue

Split nach Korčula

Um 8 Uhr geht es Anker auf in Strozanac, der Anker kommt willig aus dem Grund (Schlamm). In der Nacht war nichts weiter bemerkenswert, ausser den gelegentlich sehr lauten Motorrädern, die man in Kroatien fast überall in der Nacht hört. Unsere erste Strecke führt uns vom Festland an der Insel Brac vorbei durch den Bracki Kanal zum Ostzipfel der Insel Hvar.

Wind wenig, am Nachmittag etwas Wind seitlich, nicht genug für richtiges Segeln, aber wir lassen die Genua raus, die auch gut im Wind steht. Tanuki motort (bei 1800 Umdrehungen etwas mehr als 5 kn schnell) und wird durch die endlich etwas stehende Genua auf mehr als 6 kt beschleunigt. Wir motorsegeln.

Abb. 1: Split nach Hvar

Am Nachmittag umrunden wir Sucuraj (leider als Hafen etwas flach für uns) und bekommen sofort ca. 20 kt Wind auf die Nase. Also laufen wir unsere Ankerbucht Uvala Rasovatica an der Südseite von Hvar an. Die Bucht ist klein, im Zentrum tief und zum Ufer hin steil, also ankern wir im Zentrum der Bucht auf etwa 15 m Wassertiefe.

Abb. 2: Tanuki in der Ankerbucht Uvala Rasovatica

Wir stecken etwas mehr als 35 m Kette und vertrauen dass unser Anker im Schlick gut hält. Das tut er. Die Bucht gibt uns hinreichend Schutz vor dem Wind aus SW, ist aber offen für Schwell aus Süden. Das Boot rollt und die Crew ist unzufrieden wegen gestörter Nachtruhe. Der Skipper kontrolliert bis ca. 2 Uhr die Position und den Anker da die Ufer doch ziemlich in der Nähe sind und wir einen Schwojkreis von ca. 70 m haben. Das muss etwas erklärt werden: Wenn der Anker geworfen wurde, legt sich das Boot von selbst durch Wind und Strömung in eine bestimmte Richtung und spannt die Kette. Ändern sich diese Verhältnisse, kann das Boot eine andere Position auf dem Kreis einnehmen, der durch die Kettenlänge gebildet wird. Dieser Vorgang wird als “Schwojen” bezeichnet. Der Schwojkreis hat also einen Durchmesser von 2x die Kettenlänge und sollte so plaziert sein, dass das Boot weder mit Untiefen noch mit ggf. anderen Objekten kollidieren kann. Häufig bewegt sich das Boot mit der Zeit innerhalb dieses Schwojkreises (meistens am Rand). Abb. 6 zeigt z.B. die aufgenommenen Bewegungen von Tanuki in der Nacht – ein schöner Kreis. In unserem Fall haben wir den Schwojkreis ziemlich präzise in die kleine Bucht gelegt, mit wenig Raum für Fehler. Ergebnis: Die Skipperin schläft schlecht, der Skipper geht Ankerwache bis um 2 Uhr nachts, beruhigt die Crew und alle wachen unausgeschlafen am Morgen auf. Fit ist nur der Anker, der seinen Job gut gemacht hat. Kurz vor Sonnenuntergang hatten uns noch ein paar Fischer besucht, die nach freundlicher Begrüßung ausserhalb unseres Schwojkreises ein paar Fischreusen ablegen und uns netterweise darauf aufmerksam machen.

Aufstehen bei Sonnenaufgang um kurz vor 6 Uhr. Alles gut, Ablegen nach einem Tee dann um 8 Uhr.

Abb. 8: Strecke von Uvala Rasovatica nach Korcula

Weiter geht es zur Insel Korčula. Die Crew ist unzufrieden und um einer Meuterei vorzubeugen wird beschlossen, eine ruhige Nacht in der ACI Marina in Korčula zu verbringen. Die reine Fahrzeit ist ca. 4 Stunden und geht zum Schluss durch einen Kanal zwischen den Inseln Peljesac und Korčula. Um die Mittagszeit sind wir bereits im schönen Städtchen Korčula angekommen wo wir in der ACI Marina längsseits gehen und ein freundlicher Marinero unsere Leinen annimmt. Endlich wieder Strom und Wasser.

4 Kommentare

  1. Endlich -.Leinen los 👍 und gleich eine Fast-Meuterei, das faengt ja gut an😂
    Viel Spass auf der schoenen Insel😘

  2. Viel Spaß euch allen

  3. Wie schön 🤩. Nach den vielen Reisen in Autos und Flugzeugen startet jetzt das Segeln 💪. Have fun und immer eine …