Seltsamer Titel – ein Boot ist meistens relativ mobil. Unseres derzeit nicht weil wir immer noch nicht beflaggt sind und im Hafen liegen müssen. Wie ist man also im Hafen mobil? Zunächst per pedes, wenn es zur Duschanlage oder zum Marinabüro geht. Ist teilweise eine nette Strecke in einer Riesenmarina aber gute Bewegungstherapie. Das geht auch noch so bis zum nächsten (kleineren) Supermarkt, wo es wichtige Lebensmittel (incl. Bier und Wein) gibt. Weitere Strecken werden dann aber zunehmend unbequem.
Also nehmen wir einmal in der Woche einen Bus zum Flughafen Split und mieten dort einen Kleinwagen für 2-3 Tage und ca. 15€ pro Tag. Damit kann man die Lieblingsziele des Skippers (Baumarkt und Yachtbedarf) in Split anfahren und auch die Skipperin findet vielfältige Shoppingmöglichkeiten. Eine dieser Touren hat uns letzte Woche in ein Sportartikelgeschäft geführt und neben guten Mares Tauchflossen hat sie auch einen preiswerten elektrischen Scooter (Roller) gefunden, der aber leider nicht mehr im Geschäft erhältlich war. Nach kurzer Internet Recherche haben wir ihn dann in Trogir in einer Filiale eines anderen Sportartikelhändlers sogar in neuerer Version gefunden und gleich gekauft. Damit sind wir jetzt für kürzere Mittelstrecken gerüstet und die Tatsache, dass er sehr kompakt zusammengefaltet werden kann hilft auf dem Boot.
Für unser kleines Minidinghy haben wir bislang nur Ruder. Nichts gegen die damit verbundene Körperertüchtigung, aber ein kleiner Aussenborder wäre schon toll. Da wir keinen Zweitakter mehr bekommen (*heul*), muss es also ein Viertakter sein (die elektrischen Modelle haben wir vorerst verworfen). Im Baumarkt gab es für wenig Geld ein Modell aus China, welches vom Skipper aber verschmäht wurde. Glücklicherweise haben wir ein gutes Angebot für ein Markengerät mit 6PS bekommen und gleich zugeschlagen um unsere Mobilität damit zu erhöhen.
Das Gegenteil von Mobilität ist die Immobilität, welche für ein Boot am Ankerplatz und im Hafen schon für die psychiche Gesundheit und die Tiefe des Schlafs von Bedeutung ist. Wie im letzten Blog bereits angedeutet haben wir jetzt aus diesem Grund in einen neuen (deutlich) größeren Anker investiert und ein gutes Angebot von einem lokalen Händler bekommen. Zusammen mit 100m neuer 10mm Ankerkette haben wir also einen 33 kg R**** Anker bestellt und hoffen jetzt innständig, dass er auf unsere Ankerrolle passt. Ich werde gelegentlich berichten.